Martin, Kat: Teuflischer Verführer

"Devil's Prize" (1995)

Goldmann TB, 43546, 413 Seiten, DM 12,00, 1997

ISBN 3-442-43546-3

Fortsetzung zu "Süße Rache"

Der ausgeklügelte Racheplan des Lord Damien Falon scheitert und er verliert sein Herz an sein Opfer, die junge Alexa Garrick.

Zwei Jahre nach dem Selbstmord seines Halbbruders Peter beschließt der gefährlich attraktive Lord Damien Falon, die junge, schöne Erbin Alexa Garrick aus Rache, weil er sie für schuldig hält, mit den Gefühlen seines jungen Bruders gespielt zu haben, was den dann in den Selbstmord trieb, erst zu verführen und dann ihren Ruf zu ruinieren. Aber alles kommt ganz anders. Alexa fühlt sich schuldig an dem Selbstmord ihres Freundes, den sie nie verletzen wollte, dessen Gefühle sie aber nicht erwidern konnte. Seitdem hält sie emotional Abstand zu Männern im Allgemeinen - bis sie Damien trifft. Der verleitet sie zu einem leichtsinnigen Kartenspiel, wobei sie haushoch verliert. Anstatt der Bezahlung verlangt der Lord eine Nacht mit ihr. Doch bei dem Zusammentreffen im Gasthaus muss der Rächer erkennen, dass er dem Charme seines Opfers ebenso erlegen ist wie sein verstorbener Bruder. Aber bevor er Alexa wieder nach Hause bringen kann, werden sie von Rayne, Alexas Bruder, gestellt. Um ein Duell zu verhindern, willigt Alexa ein, den verführerischen Lord zu heiraten. Auf der Fahrt zum heimatlichen Schloss kommen die beiden Frischgetrauten sich rasch näher und erkennen, wie sehr sie einander Unrecht getan haben. Aber damit ist die Geschichte noch nicht vorbei, es sind ja erst gut 100 Seiten rum, deshalb kommt außer einer bösen Schwiegermutter für Alexa noch eine etwas verworrene, wilde Spionage-Geschichte hinzu, bei der das Vertrauen der jungen Frau in ihren Mann auf eine harte Probe gestellt wird ...

Die Familie Garrick hat ein echtes "Racheproblem" - sowohl der Bruder in "Süße Rache" als auch die Schwester in diesem Buch hier sind aufgrund unsorgfältiger Recherchen zunächst, bevor sie sich in die Rachesuchenden verlieben, das für schuldig befundene Opfer von Rachefeldzügen. Natürlich stellt sich in beiden Romanen schnell heraus, dass die Beschuldigten in Wriklichkeit unschuldig sind. Besonders originell ist das jedenfalls nicht! Im vorliegenden Buch kommt dann noch dazu, dass die Spionage-Geschichte irgendwie aus dem Nichts hinzugekleistert wirkt (so nach dem Motto: Huch, jetzt bin ich ja schon fertig, aber mein Verleger erwartet ein richtig langes Buch!) - vielleicht wäre dieses Buch als Cora-Mylady mit 120 Seiten ausgezeichnet geworden, aber so ist es leider nur Durchschnitt.


Letzte Änderung: 05.11.98 13:21:19