Heyer, Georgette: Die bezaubernde Arabella

"Arabella" - Neuauflage

dtv TB, 20154, 303 Seiten, DM 15,90, Mai 1998

ISBN 3-423-20154-1

Mr. Robert Beaumaris, einer der begehrtesten Junggesellen Englands, verfällt dem erfrischenden Charme der Pfarrerstochter Arabella.

Arabella Tallant, die Tochter des Pfarrers von Heythram, wird von ihrer Taufpatin zur Saison nach London eingeladen. Da die Familie zwar aus besseren Kreisen stammt aber völlig verarmt ist, nimmt Arabella diese Gelegenheit, einen reichen Ehemann zu finden, begeistert war. Aber auf der Reise zwingt eine Kutschenpanne die junge Frau in einem nahegelegenen Landhaus Hilfe zu suchen. Mr. Robert Beaumaris glaubt nicht eine Sekunde an den Unfall sondern geht davon aus, dass eine der Damen, die ihn so verzweifelt wegen seines unermesslichen Reichtums in die Ehefalle locken wollen, ganz besonders skrupellos ist. Eine Bemerkung, in der er seine Vermutung zum Ausdruck bringt, hört unbeabsichtigt auch Arabella. Empört beschließt sie, sich vor diesem arroganten Mann als reiche Erbin auszugeben, die ständig vor Mitgiftjägern auf der Hut sein muss. Zwar kann sie Mr. Beaumaris nicht wirklich täuschen, aber sein Interesse ist ihr durch dieses Manöver sicher. In London angekommen stellt sich schnell heraus, dass die Kunde vom angeblichen Reichtum Arabellas eine unabsehbare Eigendynamik entwickelt hat - alle bemühen sich um sie und schon bald ist sie Mittelpunkt der besseren Gesllschaft. Auch Mr. Beaumaris erliegt schon bald ihrem unwiderstehlichen Charme, er lässt sich sogar überreden, einen schmutzigen Kaminkehrerjungen und einen verwahrlosten Hund in seinen Haushalt aufzunehmen. Seine Angebetete allerdings befindet sich in höchsten Nöten, denn wie soll sie Mr. Beaumaris' Antrag annehmen, wenn er doch wie alle anderen glauben muss, dass sie reich ist ...

Dies ist sicherlich das populärste Buch der britischen Autorin, dessen klassische Elemente schon unzählige Male in anderen Romanen Verwendung fanden. In den 50er Jahren wurde sogar ein Film mit Johanna von Koczian nach dem Roman gedreht, der allerdings grottenschlecht ist, weil das Drehbuch allerhöchstens noch Motive der Vorlage enthält. Diese Geschichte aber ist ein bezaubernder Klassiker unter den Liebesromanen aus der beschwingten Regency-Zeit. Uneingeschränkt zu empfehlen.


Letzte Änderung: 05.11.98 12:42:06