Grasso, Patricia: Schön wie ein Schmetterling

Heyne TB 04/239, 412 Seiten, DM 10,00, Juli 1998

ISBN 3-453-13737-X

Ein Liebesroman aus dem elisabehtanischen England, in dem Roger Debrett, der Graf von Eden, die Druidengöttin Blythe Devereux aus rationalen Überlegungen heraus heiratet.

Blythe Devereux liebt so lange sie denken kann, Roger Debrett. Als der die schöne aber berechnende Darnel heiratet, bricht ihr fast das Herz, obwohl sie selbst erst 13 Jahre alt ist. Fünf Jahre später wird der Graf verhaftet, weil er des Mordes an seiner untreuen Gattin verdächtigt wird. Weil die Beweise gegen ihn nicht ausreichen, kann er nicht verurteilt werden, aber, weil seine Unschuld nicht bewiesen ist, auch nicht aus dem Tower entlassen werden. Man arrangiert für ihn die Hochzeit mit Blythe, der Tochter eines der beliebtesten Männer Englands. Dadurch soll sein öffentliches Ansehen wiederhergestellt werden, so dass die Königin ihn aus der Haft entlassen kann. Der Plan geht auf, und Blythe beginnt nun, das Herz ihres Mannes für sich zu gewinnen. Aber der ist von den Frauen insgesamt enttäuscht und möchte nur den wahren Mörder finden. Auch Blythes Zauberkräfte reichen zunächst nicht aus, ihren Mann zu verführen, ihr zu vertrauen oder sie gar zu lieben. Nur sehr zögerlich lässt Roger sich auf seine Frau ein, aber bald wird auch sie Opfer eines Mordversuchs. Roger muss, um seine neue Familie zu schützen, unbedingt den wahren Mörder entlarven.

Also, ich habe generell Schwierigkeiten mit Geschichten, in denen übernatürliche Kräfte wirken. Aber bei diesem Buch kommt noch mehr dazu. Zum einen ist es eine Fortsetzung des Romanes "Die Druidengöttin", und auf dieses Buch wird oft zurückgegriffen. Es wäre sicher besser, wenn ich das gelesen hätte. Zum anderen verhält sich der Held doch zu unentschlossen, zu zögerlich. Irgendwie konnte ich nicht ganz nachvollziehen, was Blythe an ihm findet. Weiterhin sind die Verweise auf die griechische Sagenwelt teilweise falsch. Positiv an dem Buch ist die witzige Art, in der es geschrieben ist, die ungewöhnlichen Attribute, mit denen die Autorin ihre Figuren ausstattet. Leider hat der Autor des Covertextes das Buch selber offenbar nicht gelesen, denn alle Brüder des Helden überleben das Ende des Buches (Original-Covertext: "... Nur so würde es ihr gelingen, den geliebten Mann, der wegen Mordes an seinem Bruder gehängt werden soll, vor dem Galgen zu retten. ...). Jedenfalls gebe ich die Autorin für mich persönlich bislang nicht auf - sie bekommt noch ein oder zwei Chancen.


Letzte Änderung: 05.11.98 12:37:52