Farago, Sophia: Maskerade in Rampstade

Fischer TB 11430, 216 Seiten, 1993, DM 12,90; Neuauflage im Area-Verlag

ISBN 3-596-11430-6

Nichts von den möglichen Komplikationen ahnend, stimmt Sophia der Bitte ihres Freundes George zu, sich als seine Verlobte auszugeben, damit er im Testament seiner Großmutter begünstigt wird.

Sophia Matthews lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Bruder und führt ihm den Haushalt. Sie würde zwar gerne heiraten, besonders nachdem ihr Bruder eine sanfte Pfarrerstochter zur Frau genommen hat, aber es fehlt ihr an geeigneten Kandidaten. Deshalb reist sie auf die Bitte ihres alten Freundes George gerne nach Rampstade bei York, dem Landsitz seiner Großmutter, einer verwitweten Herzogin, wertet sie doch seinen Brief als vielversprechendes Zeichen, dass der charmante Luftikus ihr endlich den ersehnten Heiratsantrag machen möchte. Als ihre Kutsche kurz vor dem Ziel eine Panne hat und Sophia sich allein auf die Suche nach Hilfe macht, begegnet sie einem überaus faszinierenden Mann, der ihrem Herzen durchaus gefährlich werden kann, wenn nicht alles darauf hindeuten würde, dass er ein Straßenräuber ist. Schließlich doch auf Rampstade angekommen, stellt sie verwirrt fest, dass George sie als seine Verlobte ausgegeben hat, aber nicht ernsthaft vorhat, sie zu heiraten. Die Scheinverlobung soll dazu dienen, ihm statt seinem Cousin, dem auf dem Nachbargut lebenden Earl of Cristlemaine, das reiche Erbe seiner despotischen Großmutter zu sichern. Der Rivale, ein Ausbund an Tugend, ist Sophia bald schon verhasst, ohne daß sie ihn jemals kennengelernt hätte und so lässt sie sich überreden, bei der Charade mitzuwirken, denn es ist ihr wichtig, in der Nähe des charmanten Räuberhauptmann zu bleiben. Der scheint von ihr ebenso angetan wie sie von ihm, weshalb sonst würde er sich auf den Maskenball der Herzoginwitwe wagen, um mit ihr zu tanzen. Aber hat die Liebe zu einem Straßenräuber überhaupt eine Zukunft?

Dieser gelungene Regency der österreichischen Autorin in der Tradition von Georgette Heyer und Jane Austen bietet eine Liebesgeschichte voller Verwicklungen und charmanter Irrungen, der zwar nicht übermäßig spannend ist, aber sonst sehr nett.


Letzte Änderung: 14.04.04 16:58:01