Deveraux, Jude: Rendezvous in Kentucky

"Sweetbriar" (1983)

BasteiLübbe TB, 11497, 268 Seiten, DM 7,90, 1989

ISBN 3-404-11497-3

Kentucky im 18. Jahrhundert: Nach dem brutalen Überfall auf ihren Wagenzug in den Wilden Westen muß sich Linnet Tyler alleine durchs Leben schlagen.

Die Reise in den Wilden Westen entpuppt sich für die zierliche Linnet als Alptraum: Ihr Wagenzug wird von Indianern überfallen und alle Erwachsenen werden niedergemetzelt. Lediglich sie wird am Leben gelassen, weil die Indianer sie wegen ihrer geringen Körpergröße ebenfalls für ein Kind halten. So schiebt sie ihre Trauer beiseite und versucht ihr bestes, die Kinder auf dem beschwerlichen Fußmarsch in das Indianerlager zu beschützen, wo sie alle als Sklaven verkauft werden sollen. Aber dann entdeckt man, dass sie eine Frau und kein Kind mehr ist. Die Indianer misshandeln sie brutal. Verständlich, daß sie dem gutaussehenden Halbblut Devon MacAllister nicht besonders attraktiv erscheint, der gerade entfernte Verwandte in dem Lager besucht. Da er aber, obwohl er fest entschlossen ist, sich nur um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern, ein weiches Herz hat, lässt er sich dazu bewegen, den Anführer der Indianer zu einem Kampf auf Leben und Tod herauszufordern. Seine einzige Bitte an Linnet: Sie soll ihn lesen lehren. Er gewinnt und die dankbare Linnet darf mit ihm gehen. Da sie nichts mehr auf der Welt besitzt, nimmt er sie mit nach Sweetbriar, dem kleinen Ort, wo er einen Handelsposten betreibt. Natürlich muß er sich auch weiter um sie kümmern, und schon bald verheilen ihre Wunden und unter den blauen Flecken zeigt sich eine schöne bezaubernde Frau, die Devons Herz gefährlich wird. Aber der hat sich doch geschworen, niemals eine Frau zu lieben! Sein deshalb ruppig-abweisendes Verhalten, gepaart mit der bösen Intrige einer eifersüchtigen Nebenbuhlerin, vertreibt Linnet schließlich, obwohl sie sein Kind trägt. Aber auch wenn Devon Linnet nicht mehr sieht, kann er sie trotz aller Bemühungen einfach nicht vergessen, und so macht er sich auf, sie zu suchen ...

Ein typischer früher Deveraux-Western, eine mit leichtem Witz erzählte, mit Handlung leider etwas überfrachtete Liebesgeschichte, die man unbeschwert lesen kann. Nicht unbedingt ihr Meisterwerk, aber auch nicht eines der eher durchschnittlichen Bücher der Autorin.


Letzte Änderung: 30.05.99 19:50:15